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Innovations- und Qualitätsfonds (IQF): Programm: "Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung - Reallabore", "Wissensdialog Nordschwarzwald - ein Reallabor-Projekt"

concluded 01/2019

Abstract
 

Heute Kulturwald – morgen Urwald?
Restaurationsmaßnahmen als Impuls für eine natürliche Waldentwicklung?
Worum geht es?

In Wirtschaftswäldern sind artenreiche und naturschutzfachlich wertvolle Lebensgemeinschaften stark an späte Waldentwicklungsphasen gekoppelt. Dementsprechend vergehen mitunter Jahrhunderte bis aus Wirtschaftswäldern struktur- und totholzreiche und damit urwaldgleiche Wälder entstehen. Auch im noch jungen Nationalpark Schwarzwald sind aufgrund der zurückliegenden Bewirtschaftung sehr viele Waldflächen noch weit von urwaldähnlichen Zuständen entfernt und bestehen zu einem Großteil aus gleichaltrigen Fichtenreinbeständen. Anlässlich dieser Ausgangslage erforscht ein Team der Universität Freiburg, inwiefern waldbauliche Restaurationsmaßnahmen die natürliche Waldentwicklung beschleunigen und damit Habitatangebot und Vielfalt von Arten des Bergmischwaldes erhöhen können. An das im Wissensdialog beginnende Forschungsprojekt sind Langzeitbeobachtungen angeschlossen. Diese sollen zeigen, ob die in Folge der Restaurationsmaßnahmen einsetzenden Waldentwicklungsprozesse geeignet sind, die Bestände weniger anfällig gegenüber Störungen wie Sturm und Borkenkäfern zu machen. Dabei stellt sich vor allem die Frage, inwiefern waldbauliche Restaurationsmaßnahmen die Baumartenzusammensetzung und Struktur der Bestände und ihrer Lebensgemeinschaften beeinflussen. Auch sollen natürlich ablaufende Prozesse ähnlicher oder gleicher Wirkung (z.B. Käferlöcher) erfasst und hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Artenvielfalt beurteilt werden.
 Wie wird es gemacht?
Zur Überprüfung der Forschungsfragen wird ein langfristiges Experiment in Jungbeständen (ca. 16 Jahre alt) und 70- bis 80jährigen Fichtenbaumhölzern im Nationalpark Schwarzwald angelegt. In den Jungbeständen werden z.B. Durchforstungen zugunsten von Mischbaumarten (Tanne, Kiefer, Birke, Buche, Ahorn) durchgeführt, zudem wird Totholz aus anderen Bereichen des Nationalparks eingebracht. In den Fichtenbaumhölzern wird durch Ringeln bzw. Umziehen von Einzelbäumen stehendes und liegendes Totholz geschaffen; so werden auch Lücken zur Entstehung von ungleichaltrigen Beständen erzeugt.

 
Supervision:Prof. Dr. Jürgen Bauhus
Contact persons:Adam Benneter,  Dr. Patrick Pyttel
Funding:Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) des MWK Ba.-Wü.
Duration: 01/2015 - 12/2017

 

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