Mögliche Zielkonflikte zwischen Strategien zur Erhöhung der Kohlenstoffspeicherung und der Anpassung an den Klimawandel
abgeschlossen 2016/07
Zusammenfassung
Das Projekt soll quantifizieren, inwiefern die Speicherung von Kohlenstoff in der aufstockenden Biomasse von Wäldern als Mitigationsstrategie dem Ziel der Anpassung der Wälder an den Klimawandel entspricht oder diesem zuwider läuft. Konkret wird analysiert, ob eine weitere Anreicherung von Kohlenstoffvorräten in deutschen Wäldern a) die Baumartenvielfalt und strukturelle Komplexität verringern und dadurch das Ziel einer Verbesserung der Anpassungsfähigkeit beeinträchtigen kann, und b) die Gefährdung von Waldbeständen durch Stürme erhöht. Letzterer Effekt kann wiederum eine stärkere Kohlenstofffreisetzung nach Ökosystemstörung bewirken und birgt ökonomische Nachteile für Waldbesitzer. Zur Beantwortung dieser Fragen werden für langfristige Inventurflächen die Zusammenhänge zwischen Biomasseakkumulation, Baumartendiversität, struktureller Diversität und Sturmschadensrisiko analysiert. Diese Daten werden durch kooperierende Forschungseinrichtungen bereitgestellt. Auf der Basis der statistischen Analyse dieser großen Datensätze werden mögliche „Trade-offs" zwischen Mitigations- und Adaptationsstrategien quantifiziert und Empfehlungen für eine Optimierung der verschiedenen Ziele entwickelt.
Projektleitung: | Prof. Dr. Jürgen Bauhus |
Projektbearbeitung: | Dr. Somidh Saha |
Finanzierung: | FNR - Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. |
Laufzeit: | 01.08.2014 – 31.07.2016 |
Partner: | Prof. Dr. Ulrich Kohnle (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg), Prof. Dr. Hans Pretzsch (Technische Universität München), Prof. Dr. Hermann Spellmann (Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt), Dr. Andreas Zingg (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL), Hans-Peter Ehrhart (Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft, Rheinland-Pflaz), Dr. François Ningre (Laboratoire d’étude des ressources forêt-bois, INRA, Nancy) |