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FUNWOOD - Der Einfluß von Waldbewirtschaftungsintensität, Baumart und pilzliche Diversität auf Totholz bezogene Ökosystemprozesse. (Schwerpunktprogramm: Bereich Infrastruktur Biodiversitäts-Exploratorien (DFG SPP 1374).
abgeschlossen 01/2018
Zusammenfassung
| Totholz ist ein Schlüsselhabitat in allen Waldökosystemen und wird von verschiedenen Organismen wie etwa Insekten, Bakterien und Pilzen zersetzt. Pilze, in erster Linie Basidiomyceten und einige Ascomyceten, gehören dabei zu den wichtigsten Totholzzersetzern. Im vorliegenden Projekt soll der Einfluss der Baumart, Pilzdiversität und der Waldbewirtschaftungsintensität auf den Totholzabbau die CO2-Emission und die Stickstoffixierung untersucht werden. Viele Studien zum Totholzabbau konzentrierten sich bisher auf Naturwälder (Urwälder), in denen große Mengen an Totholz zur Verfügung stehen. Ob sich jedoch der Abbauprozess von Totholz durch ein sich änderndes Muster in der Pilzbesiedlung bei unterschiedlicher Bewirtschaftung (Intensität, Landschaftskontext) ändert bzw. von der Baumart abhängt, ist bisher nicht bekannt. Das BELongDead Experiment erlaubt es diese Abbauprozesse an 13 verschiedenen Baumarten in unterschiedlich bewirtschafteten Waldgebieten zu untersuchen. Wir stellen die Hypothese auf, dass die Waldbewirtschaftungsintensität und die Baumart des Totholzes die Diversität der holzbewohnenden Pilze bestimmt, und diese Diversität den Totholzabbau messbar als Dichteverlust und CO2-Emission beeinflusst. Weiterhin gehen wir davon aus, dass eine erhöhte Stickstoffdeposition die asymbiotische Stickstoffixierung reduziert und die Aufteilung der Ressource Stickstoff zwischen den holzabbauenden Pilzen verringert wird.
Dieses Projekt wird im Rahmen der "Biodiversity Exploratories" durch die DFG gefördert.
| Projektleitung: | Prof. Dr. Jürgen Bauhus | Projektbearbeitung: | Kristin Baber, Tiemo Kahl | Finanzierung: | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Dauer: | Seit 2009 bis 2017 | Partner: | Prof. Dr. Francois Buscot, UFZ Helmholtz Centre for Environmental Sciences, Department of Soil Ecology, Halle | | Prof. Dr. Martin Hofrichter, International Graduate School of Zittau, Unit of Environmental Biotechnology, Zittau | | Dr. Dirk Krüger, UFZ Helmholtz Centre for Environmental Sciences, Department of Soil Ecology, Halle |
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