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Agroforstwirtschaft zur Waldrestaurierung in einem Trockental in den bolivianischen Anden - Bestimmung der Effekte der Diversität auf Ökosystemdienstleistungen im Agroforst

Der integrierte Anbau von Bäumen und Nutzpflanzen in Agroforstsystemen (AFS), fördert die Erholung degradierter Landschaften und hilft zugleich Landbesitzern, finanzielle Hürden, die mit der Restau-rierung mit einheimischen Baumarten einhergehen, zu überwinden. Trotz ihres anerkannten Potentials für  die Restaurierung von Waldökosystemfunktionen und ihrer finanziellen Vorteile, fehlt für tropische AFS systematisch erhobenes Grundlagenwissen über die Beziehungen zwischen Biodiversität und Ökosystem-funktion (BEF). Deshalb haben wir ein experimentelles Konzept für das erste BEF-Experiment für Agroforstsysteme entwickelt:


https://www.sciencedirect.com/...


Dies wird das erste Experiment sein, bei dem Bäume und Nutzpflanzen auf derselben Fläche integriert werden und gleichzeitig die strengen Anforderungen eines BEF-Experiments eingehalten werden.  Ziel dieses Biodiversitäts-Agrofrost-Projektes in den Anden von Bolivien ist es daher zu erforschen, welche Kombinationen von Bäumen und essbaren Pflanzen am besten geeignet sind, um die Wiederherstellung des Waldes in Zeiten des Klimawandels zu erleichtern und gleichzeitig den Boden zu verbessern.

Der Projektstandort befindet sich im Tal von Cochabamba, in der Nähe des Tunari-Nationalparks, dessen Hänge im vergangenen Jahrhundert abgeholzt worden sind. In Mollesnejta wird seit mehr als 20 Jahren mit Agroforst experimentiert und die Ergebnisse über NGOs mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Region umgesetzt. Bislang stammen diese Ergebnisse von kleinen Parzellen und es noch nicht klar, welche Kombination von Bäumen und essbaren Pflanzen geeignet sind, um eine Ausweitung der Agroforstwirtschaft auf größeren Flächen, die von mittelgroßen Bauern bewirtschaftet werden, zu fördern. Für den Erhalt des Ökosystems der andinen Täler ist eine zügige Ausweitung der agroforstlich produzierenden Flächen jedoch wichtig, damit die Zerstörung der letzten Land- und Wasserressourcen gestoppt werden kann. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse sollen im Projekt heimische Baumarten und von der lokalen Bevölkerung erwünschte Obstgehölze (Dattelpalme, Apfelbaum, Feige) zusammen mit der traditionellen Fruchtfolge von Ackerkulturen (Mais, Bohnen, Kartoffeln) kombiniert werden. Im Rahmen eines BEF-Experimentes soll erforscht werden, welche Artenkombinationen besonders vielversprechend für die Erbringung von diversen Ökosystemdienstleistungen sind. Die Projektergebnisse werden modellhaft für die ganze Region und sogar auf andere Ländern mit ähnlichen Umweltproblemen übertragbar sein.

Projekt-Homepage bei TreeDivNet: https://treedivnet.ugent.be/ExpBEFAgroforestry.html

 

Projektbearbeitung: Dr.Julia Schwarz
Partner: Dr. Noemi Stadler-Kaulich / Forschungsstation Mollesnejta in Bolivien  =>https://mollesnejta.org
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)  

 Förderzeitraum:           10/2022 - 09/2024

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