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Die Entwicklung risikoarmer Methoden zur Regeneration abgestorbener Fichtenbestände in der Modellregion Südschwarzwald

Nach den extrem trockenen und heißen Jahren 2018, 2019 und 2020 in Deutschland und dem damit verbundenen massiven Borkenkäferbefall sind in vielen Teilen Europas, so auch in Baden-Württemberg, großflächig Fichtenwälder abgestorben. In vielen Fällen weisen die geschädigten Bestände keine oder nur wenig Vorverjüngung auf, aus der sich klimawandelanpassungsfähige Wälder entwickeln können. Gleichzeitig kommt es durch die großflächigen Schäden zu Verzerrungen auf dem Holzmarkt und oftmals können die Betriebskosten für Ernte und Einschlag nicht mehr durch die Holzpreise gedeckt werden.

Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Ansätze zur Regeneration der geschädigten Bestände diskutiert. Diese reichen von der vollständigen Räumung der Bestände und anschließender künstlicher Verjüngung bis hin zum Belassen der abgestorbenen Bäume oder Stämme in den Beständen und dem Abwarten der natürlichen Verjüngung. Zwischen diesen beiden Extremen sind verschiedene Ernte- und Holzeinschlagsmethoden möglich, die mit künstlicher oder natürlicher Verjüngung oder mit einer Mischung aus beiden Verjüngungsformen kombiniert werden können. Ziel des Projekts ist es, die Ergebnisse dieser verschiedenen Optionen für die weitere Bewirtschaftung abgestorbener Fichtenbestände zu analysieren. Zu diesem Zweck wird in der Modellregion Südschwarzwald ein landschaftsbezogener Wiederholungsversuch angelegt, um den Einfluss verschiedener Ernte- und Strukturerhaltungsmethoden auf die künstliche und natürliche Verjüngung alternativer Baumarten zu untersuchen, die für die derzeitigen und erwarteten Klimabedingungen als geeignet gelten. Unsere Forschung konzentriert sich auf die mikroklimatischen Bedingungen, die durch die verschiedenen erhaltenen Waldstrukturen (stehende tote Bäume, hohe Stümpfe, aufgeschüttetes Kronenmaterial usw.) geschaffen werden, sowie deren Einfluss auf die kurz- und mittelfristige Performance der künstlichen und natürlichen Baumverjüngung. Zusätzlich sollen die ökologischen Auswirkungen der verschiedenen Behandlungen auf Bestandesebene untersucht werden. Dies soll die Entwicklung spezifischer Bewirtschaftungsempfehlungen ermöglichen, um die erfolgreiche Etablierung der gewünschten Verjüngung auf Schadflächen sicherzustellen und die weitere Bewirtschaftung gestörter Bestände zu optimieren.

 

Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Bauhus
Projektbearbeitung:Mareike Mohr, Dr. Klaus Kremer, Dr. Rüdiger Unseld
Partner:

Regierungspräsidium Freiburg; FVA Baden-Württemberg

Finanzierung:


Landesforstverwaltung Baden-Württemberg; MLR; DBU

Laufzeit:2021-2024

 

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